Mit Wirkung vom 1. Februar 2025 hat Saudi-Arabien seine Visapolitik grundlegend geändert und Reisenden aus 14 Ländern nur noch Visa für die einmalige Einreise erteilt. Im Mittelpunkt dieser Bemühungen stehen Bedenken hinsichtlich der unerlaubten Einreise von Hadsch-Pilgern mit Langzeitvisa.
Im Zuge dieser Politikänderung hat die saudische Regierung die Ausstellung einjähriger Mehrfachvisa für Tourismus, Geschäftsreisende und Familienbesuche aus diesen Ländern auf unbestimmte Zeit eingestellt.
Die Visa für den Hadsch, die Umrah sowie Diplomaten- und Aufenthaltsvisa bleiben hiervon jedoch unberührt, was darauf schließen lässt, dass der Schwerpunkt eher auf der Regelung allgemeiner Reisen liegt und nicht auf der religiösen Pilgerfahrt über offizielle Kanäle.
Laut saudischen Behörden handelt es sich bei diesem Schritt um eine vorbeugende Maßnahme, um unerlaubte Einreisen zum Hadsch einzudämmen . Mehrfachvisa, so behaupten sie, würden von Reisenden missbraucht, die mit Touristen- oder Geschäftsvisa nach Saudi-Arabien einreisen, aber heimlich ohne offizielle Genehmigung an der Pilgerfahrt zum Hadsch teilnehmen.
Allerdings sind nicht alle davon überzeugt. Kritiker argumentieren, dass die Maßnahme Teil einer umfassenderen Strategie sein könnte, um die Kontrolle über Auslandsreisen zu verschärfen , die Visaeinnahmen zu steigern oder die diplomatischen Beziehungen zu bestimmten Ländern zu regeln. Politische Erwägungen könnten die Entscheidung beeinflusst haben, da mehrere der betroffenen Länder strategische Beziehungen zu Saudi-Arabien unterhalten.
Die Reise- und Tourismusbranche leistet heftigen Widerstand und fordert die saudischen Behörden auf, die Entscheidung zu überdenken. Reisegruppen, Wirtschaftsverbände und sogar diplomatische Vertreter der betroffenen Länder setzen sich für Ausnahmen oder Anpassungen ein, um die Auswirkungen abzumildern.
Saudi-Arabien bleibt zwar bei seiner Haltung, doch die wirtschaftlichen Realitäten könnten eine Änderung erzwingen, wenn die Touristenzahlen dramatisch einbrechen. Einige Analysten meinen, dass als Reaktion auf diplomatische Verhandlungen alternative Visaregelungen oder neue Reiseabkommen entstehen könnten.
Da die Zukunft der saudischen Reiserichtlinien von Unsicherheit geprägt ist, raten Experten Reisenden:
Die Welt beobachtet Saudi-Arabiens mutige Entscheidung, die Visabestimmungen zu verschärfen, aufmerksam. Werden andere Länder dasselbe tun? Werden die finanziellen Folgen eine erneute Prüfung erforderlich machen?
Über Nacht hat sich die Reiselandschaft im Nahen Osten deutlich verändert, und Millionen von Menschen müssen sich auf eine Reise mit Unsicherheit und Einschränkungen einstellen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob diese Politik ein kurzfristiges Experiment oder eine langfristige Umgestaltung des Reiseverkehrs in das Königreich ist.
Saudi-Arabien ist ein wichtiger Teil des Hadsch, denn hier begann der Islam und es gibt hier die beiden heiligen Städte Mekka und Medina. Das Königreich ist allein verantwortlich für die Durchführung und Organisation des Hadsch, einer der fünf Säulen des Islam und eine obligatorische religiöse Pflicht für alle finanziell und körperlich dazu in der Lageen Muslime.
Mekka: Das Herz des Hadsch: Der Hadsch findet in Mekka statt, genauer gesagt in der Kaaba in der Großen Moschee (Masjid al-Haram), der heiligsten Stätte des Islam.
Die jüngste Visumspolitik Saudi-Arabiens zielt darauf ab, die Einwanderung zu begrenzen und unerlaubte Hadsch-Aktivitäten zu unterbinden. Dennoch hat sie Sorgen hinsichtlich der Wirtschaft, Diplomatie und Reisemöglichkeiten ausgelöst. Die zukünftigen Auswirkungen bleiben ungewiss.